Bodenarbeit

Wie bekomme ich 680 kg Lebendgewicht dazu, mir vorbehaltlos zu folgen?

Unter dem Begriff „Bodenarbeit“ verstehe ich das Arbeiten mit einem Pferd an der Hand vom Boden aus. Einem Pferd auf „Augenhöhe“ zu begegnen bedeutet zunächst einmal, seine Sprache zu lesen, zu verstehen und dann zu sprechen. Elemente aus der Freiheitsdressur, dem natural horsemanship, der klassischen Dressur an der Hand und der Beobachtung von Herdenverhalten auf der Weide nehmen Einfluss auf die Art der Bodenarbeit, wie ich sie anbiete.

Pferde sind Herdentiere. Sie folgen dem, der in der Lage ist, sie zu führen. Führungskompetenz bedeutet nicht physische Stärke, aggressives Verhalten oder Dominanzverhalten. Führungskompetenz bedeutet, mit Besonnenheit, Erfahrung und Klarheit in der Lage zu sein, den unbeschadeten Bestand der Herde zu sichern und ihr uneingeschränktes Vertrauen zu haben.

Pferde kommunizieren mit Reaktion und Gegenreaktion. Sie teilen sich über ein differenziertes, körpersprachliches System mit. Beschwichtigende und beanspruchende Signale wirken deeskalierend, verletzungsvermeidend und regeln den Zugang zu Ressourcen. Diese Signale erlernt jedes Jungtier in einer gut sozialisierten Herde wie von selbst. „Horsemanship“ - ein Begriff, der in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat - bezeichnet nichts anderes, als das Erlernen und Anwenden der körpersprachlichen Signale aus der Pferdesprache.

Über die Bodenarbeit kann ich mit meinem Pferd zu einem homogenen Team werden und im gemeinsamen Tun unsere Beziehung verfeinern. Über die Bodenarbeit erziele ich erstaunliche Ergebnisse im Kontakt zu meinem Pferd:

• Gymnastizieren des Pferdes ohne Reitergewicht
  
• Solide Grundausbildung des Führens und Folgens
  
• Vertrauensbildung/Respekt
  
• Ganzheitliches Training in der Balance von Körper, Geist und Seele
  
• Etablieren einer Rangfolge
  
• Unerwünschtes Verhalten löschen
  
• Spaß am gemeinsamen Lernen
  
• Klarheit und Reflexion eigener Anteile bei Missverständnissen
  

Ich helfe nicht Leuten, die ein Pferdeproblem haben, sondern Pferden, die ein Leuteproblem haben.

Nicholas Evans